RE: Ist Schwäche auch Stärke? - 2

Manchmal ist man zu nah. Und wer weiss hast du mehr dazu beigetragen wie du denkst. Es dringt nur nicht durch. Wahrscheinlich viel später.

Wenn das depri überkommt, ein gefühlssache, ist es schwer vor den betroffen.

Ich erkläre es meist so.

Wenn man etwas gereizt ist, spüren viele kinder dies sehr schnell. Sie fragen dann, gehe ich dir auf die nerven.

Und wenn im grunde kein grund davor da ist, ist man schnell geneigt zu sagen, nein überhaupt nicht.
Kinder spüren das meine meinung nach trotzdem, trotz verneinung, und manchmal frage ich mich dann, bringen wir da verstand und gefühl schon da durcheinander?

ich sage vorsichtshalber ja... du bist allerdings nicht wirklich gemeint, oder ja, gehe ich dir nie auf die nerven?


Hiermit können sie gut leben. Ich bin mir nicht sicher, nur frage mich oft ob dies mal ein fase war wo ich komplett durcheinander gekommen bin. Gefühtes und aussagen passten nicht übereins.


Denke wir sprechen hier von große sensibilität. Zurzeit stelle ich mir die frage, ob man lernen soll sich etwas abzuhärten. Weil nicht jeder hat dies. Und einfach sagen sollte menschlich.

Möchte schreiben, ich bin kein experte, und ich übernehme keine gewähr vor meine worten, die ich immer schreibe.

Und denke jeder fall ist auch anders. Nur ich nehme an, sie wollen sich ihre gefühle nicht wirklich hingeben, denke sie kämpfen jeden tag dagegen an. Und schaffen es trotzdem nicht, weil viele genau das gegenteil sagen wie man sich fühlt.

was dein fall betrifft schreibe ich was in eine PN

Es geht nicht so sehr darum Gefühle zu haben sondern darum sie nicht zu zeigen. Ich muß Dir ehrlich sagen das mich das Trauergeschrei und Gejaule bei vielen Mensch stört. Ich sehe es als überzogen an. Sehe Dir Berichte aus anderen Ländern an oder auch einfach nur einen Film, Filme sind in Ausschnitten durchaus der Spiegel einer Kultur.

wenn ich, wir, trotz anhaltender Bemühungen, anderen zu helfen,
keinen "Fortschritt" sehen können, ist uns bewußt: wir sind nicht die,
die dieser Person helfen können. Dann ziehen wir uns zurück und
wenden unsere Möglichkeiten anderen zu, denen wir vielleicht besser
helfen können.
Ich sage damit nicht, dass dieser Weg immer ein leichter sei. Aber
auch da muss man loslassen können.

Hallo Willy, das "Gejaule und Trauergeschrei" mag Menschen aus unserem Kulturkreis stoeren. Menschen gehen unterschiedlich mit Trauer um. Was wir befremdlich befinden, ist uninteressant. Manchen taete es vielleicht gut, Kummer und Schmerz hinauszuschreien. "Ueberzogen" ist nichts als eine Betrachtungsweise.

Wie Du wohl gelesen hast habe ich geschrieben das ich es so sehe.

Zitat von Andreas im Beitrag #23

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Wie Du wohl gelesen hast habe ich geschrieben das ich es so sehe.

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Stimmt auch wieder Marietta. Nur ich konnte den Tod meiner Frauen nicht laut betrauern oder damit nach Außen gehen weil ich sonst meine Kinder damit belastet hätte. Dazu glaubte ich nicht das Recht zu haben.
Trotzdem hat meine Große mit knapp 5 Jahren etwas mitbekommen und es ihrer Großmutter (meiner Mutter) erzählt.
Mein damaliger Hausarzt hat mir nur gesagt: "Trauer ist Egoismus". Ich fand diesen Ausspruch damals durchaus tröstend. Dieser Arzt erscheint sehr hart, war er aber nicht, wenn ich wollte konnte ich zu jeder Zeit zu ihm gehen.

Andreas,
Trauer ist ARBEIT, die JEDER zu leisten hat; dabei spielt das Wie überhaupt keine Rolle. Und es ist schwere Arbeit, die einem dabei hilft, den "normalen" Weg wieder beschreiten zu koennen. Ich kann das nicht einer "Schwäche" oder "Stärke" zuordnen....

Die "Trauerarbeit" ist nicht nur anstrengend für die Betroffenen,
sondern auch unausweichlich und notwendig für die eigene Heil-
ung in psychischer Hinsicht auf die allgemeine Gesundheit. Stirbt
z. B. ein uns sehr nahe stehender Mensch, stirbt mit ihm auch ein
Teil unserer selbst. Das ist notwendigerweise zu verarbeiten, das
ist nicht aus Pappe. Wenn man diesen "Verarbeitungsprozess" der
unumgänglichen Selbstheilung als "Egoismus" bezeichnet, könnte
man ebensogut die Notwehr als solchen titulieren. Ich würde das
nicht so bezeichnen. Die menschliche Natur will überleben und na-
türliche Instinkte sind schwer als "Egoismus" zu kennzeichnen.