SCHLAGZEILEN » HSBC

Marietta,
aus dem kleinen Jordanien hat sich die HSBC bereits vor einem Jahr zurueckgezogen. Sie wurde von einer anderen Bank uebernommen. Die Auswirkungen des Rueckzugs in so grossen Laendern wie Brasilien und Tuerkei lassen sich erahnen. Eine weltweite Neuausrichtung als Folge von Skandalen und hohen Strafzahlungen zwingen die HSBC zu einer Schrumpfkur - auf Kosten ihrer Mitarbeiter. Das kuenftige Zentrum des internationalen Handels wird sich ueber die geplante verstaerkte Praesens dieser Bank freuen.

Marietta
Gespart wird immer zuerst beim Personal. Hast du je was anderes erlebt? Aber diese grossenordnung ist bei dieser Bank vorhersehbar gewesen. Und genug Dreck hahen die auch am Stecken....

Banken ganz allgemein haben nur noch eine Funktion: Verkaufen und kassieren. Meine Frau hatte einst eine Zweigstelle einer Volksbank. Damals hatte man noch Wert auf KundenFREUNDLICHKEIT gelegt. Heute schaut man nur noch darauf, die Sollvorgaben des Vorstandes zu erfüllen, damit die Zahlen für diese Leute und die Mitglieder stimmen. Da wird auch wissentlich einiges verschwiegen, damit die Provisionen stimmen. Und das geschieht auch in ebendiesem grossen Stil bei den Grossbanken, die das schon lange praktizieren, aber auch ebensolange verheimliche konnten. Ich möchte nicht wissen, wieviel da noch an Dreck auftaucht, wenn man nur genauer hinschauen wollte....

Wer Roulette spielt darf sich nicht wundern wenn es schwierig wird, ach ja nennt sich ja Börse und nicht Spiel Casino.

Na,das ist doch gerade sehr beliebt, dieses Börsenspiel. Die Renditen sind doch ein guter Anreiz...Ja und die Banken sind da besonders ehrgeizig.....und einfallsreich.....

Die HSBC heistt ja

Hongkong Shanghái Banking Corporation

und wurde vor 150 Jahren in Hongkong gegruendet .

( Waren das noch Zeiten als die Briten oestlich von Suez activ waren ).

Man traegt sich mit dem Gedanken , die Zentrale wieder

nach Hongkong zu verlagern .

Die HSBC ist ja erst seit 1993 in London .

Es ist also nur logisch , sich von Gewinnschwachen Maekten zu trennen

und dort zu investieren , wo die Zukunft liegt und die Bank bereits fest etabliert ist.

Mac,
Das Spiel hat aber zwei Seiten. Die einst ungehinderte Expansion dieser Bank hat JETZT die Nachteile, die zu erwarten sind, wenn die Gewinne aus irgendwelchen Gründen wegbrechen. Und dass da nicht nur etliches Personal dran glauben muss, sondern eben auch die einst interssanten Standorte, ist genau die logische Folge. In der heutigen Zeit war das eigentlich absehbar, spätestens seit der Finanzkrise. Eine behutsamere Vorgehensweise wäre also möglich gewesen. Jetzt werden mal eben 60000 Leute freigesetzt, was war auch sonst zu erwarten? Und anscheinend auch keine Auffangmöglichkeit.....

Warum sollte eine Bank denn ein Gewissen haben? Und dazu noch ein soziales Gewissen. Geld regiert die Welt nicht der menschliche Anstand.

Willy, moin,
Nee, Gewissen nicht, aber einfach einen gepflegteren Umgang, das hätte ich schon mal erwartet. Aber je Raffzahn, desto unanständig, scheint so zu sein. Ddie Sache mit der sozialen Verantwortung ist eh schon ein Fremdwort.....

Ernsthaft erwartet hatte ich auch nichts von diese Säcken

Die Banken haben ein ganz anderes Problem: die Kunden kommen kaum noch in die Filialen, Onlinebanking ist trumpf, schwindende Margen durch Negativ-Zinsen, hohe regulatorische Anforderungen, die man nicht so ohne weiteres Umgehen kann, aber 3-stellige Millionensummen (bei der Grösse) kosten usw.

Der massive Abbau der Mitarbeiter ist auch eine Folge des Internets - mit Skandalen lässt es sich aber leichte begründen.

In der Schweiz schrumpft die CS auch massiv. Selbst die Postfinance (vergleichbar mit der Postbank) baut Filialen ab, weil es sich schlichtweg nicht lohnt. Wo die Kunden fehlen, kann man keine Filialen unterhalten....

Ctulhu,
Mal ehrlich, war das nicht schon länger absehbar? Allmähliche Rückführung wäre ein gangbarer Weg gewesen, oder. Und Dauerwachstum ist auch illusorisch, das weiss jeder, der einigermassen rechnen kann. Diese urplötzliche Reaktion ist meines Erachtens nirgendwwo nötig....

Na klar die Betroffenen haben Schuld, der Kunde und der Mitarbeiter, hmmm, ja.
Auch das Internet ist eine billige Ausrede und hält prächtig zur Entschuldigung her.