Glaube » Lilith und ihre Nachfolgerinnen

Ernste, ironische Fakten und Betrachtungen, aber sicherlich nicht der Vernunft entgegenstehende Vorstellungen. Oder doch? Zum Aussuchen.

Eigentlich ist ja Lilith des Adams erste Frau. Göttin oder Dämonin? Der Kirche gefiel sie nicht besonders, so gab man Adam lieber die – eigentlich - züchtige Eva zur Seite. Brav, bieder und „Friede, Freude, Eierkuchen“-Frauchen. Na ja, bis auf die Sache mit dem „Biss“. Nämlich in das herrliche rote Äpfelchen. Von da an ging’s bergab.

„Lilith ist das, Adams erste Frau,
Nimm dich in Acht vor ihren schönen Haaren,
vor diesem Schmuck in dem sie einzig prangt,
wenn sie damit den jungen Mann erlangt,
so lässt sie ihn so bald nicht fahren. „

So klärte Mephistopheles in der Walpurgisnacht auf dem Blocksberg den Dr. Faustus auf. Als „Warnung“? Alles Verbotene zieht an. „Gretchen“ war ja auch für ihn nur ein „Übungsmodell“ auf seiner Suche nach „Der Frau“.

Zur Vorgeschichte: Gott erschuf die Welt und als „Krönung“ dann den Menschen. Also erst einmal das Modell „Mann“! Und der gefiel ihm eigentlich ganz gut. Aber alles Gute harrt schließlich des Besseren. So vervollständigte er die Kontruktionszeichnung Mann und heraus kam die Frau. Göttlich. Die Krone der Schöpfung schlechthin. Und auch so irgendwie dann auch der Beginn des Matriarchats.

„Die große Göttin“ war die Kultfigur der Menschen in Europa und Vorderasien. Sie war nicht leiblich, transzendental, sie war das große Ganze, die alldurchdringende weibliche Kraft der Natur, der Erde, des Lebens. Und da gab es bereits das „Dreigestirn“, wie die christliche Religion sich bei Vater, Sohn und Heiliger Geist dann abschaute. Nur eben weiblich. Es handelte sich um die atmosphärische Göttin im Himmel, die jugendliche Göttin auf der Jagd und auf dem Lande und Meer vertreten durch die kraftvolle erotische Fruchtbarkeitsgöttin, die Obacht gab, dass das Leben sich immer wieder vervielfältigte und erneuerte. Und so es endete, ging es hinab in den Schoß der Erde. Dort, wo in der Unterwelt die Todesgöttin residierte. Und im Zusammenspiel mit dem Leben Auflösung und Auferstehung praktizierte.

Den „Herren der Schöpfung“ – und Bibelschreiber waren ja nun auch einmal männlichen Geschlechts, gefiel das mit der Macht der Frau nicht sonderlich. So wurde alles vermännlicht. Liest man aufmerksam die Bibel dann sieht man, dass Adam bei seine Schaffung benannt wird. Jedoch „Eva“ wird als „Frau“ oder „Männin“ genannt. Somit versuchten die Schreiber wohl, die im Talmud berichtete Tatsache von Lilith als erster Frau Adams zu umgehen. Diese starke und selbständige Frau, die kein „Ableger“ eines Mannes war, sondern frei und autark. Und keiner konnte ihr widerstehen. Noch nicht einmal Gott selbst, der ihr seinen wahren Namen verriet. Sie erpresste von ihm Flügel, mit denen sie dann entschwand. War ihr offensichtlich zu blöd geworden bei „Männlein Adam“, das eine Überlegenheit ihr gegenüber beanspruchte. Nicht doch. Sie bestand z.B. darauf, beim Akt über ihm und nicht unter ihm zu liegen. ;-)

Nun zeigt das Alte Testament einen sehr rachsüchtigen und keinesfalls friedlichen Gott. Genauso wie der Gott des Talmud. Hier wird dann berichtet, dass Gott voller Rachsucht Lilith von dreien seiner Engel verfolgen ließ. Und so sie nicht zurückkommen würde, so wollte er fortan täglich 100 ihrer Söhne töten. Und so tat er es auch und Lilith verbündete und paarte sich mit Dämonen, deren Kinder sie dann gebar. Bei diesem Schwund gab es schließlich genug zu tun.

Lilith war also für den christlichen Glauben nicht artig genug. Wie sollten denn gewisse Gebote installiert werden? Das der Keuschheit und des Gehorsams? Lilith wird auf Bildern immer anders dargestellt als Eva. Sie ist umgeben von einem brennenden Feuer. Mythen sagen, dass sie die Schlange im Paradies war, der Eva auf den Leim ging.

Jedoch die Macht der Frau konnte von Anfang an eigentlich nicht wirklich unterdrückt werden. Versucht wurde es: Nieder mit dem Matriarchat – und ein Hoch auf das Patriarchat. Dies nun wurde mit aller Macht versucht durchzusetzen. „Frau“ war schlechthin der Feind. Denn „sie“ hatte ja an allem die Schuld. Hätte sie nicht den Apfel genommen…. Nun ja, hätte denn Adam da unbedingt reinbeißen müssen, der Gierhals? Auf der Suche nach mehr an Kraft und Power, was das „Paradies“ ihm für sein Leben bieten konnte? Nach Geheimnissen der Liebe und Leidenschaft, begehrteer als der stille Gleichklang seiner "nur" zufriedenen Tage?

Aber so sollte die Lesart sein: Die „unreine“ Frau. Lach. Die galt es zu bekämpfen. Männer waren die Ritter von der traurigen Gestalt, die auf der Suche nach den Hexen diese marterten, folterten und töteten. Der „Hexenhammer“ beispielsweise gibt erschütterndes Bild.

Hätte sich nicht die Welt und die Einstellung der Menschen verändert, so die Bibel Lilith an der Seite Adams belassen hätte? Die miteinander gleichwertig miteinander hätten leben können? Oder nach dem Motto: Der/die Beste möge gewinnen – das Matriarchat die Oberhand hätte erhalten lassen? ;-)))

Marietta,
so du glaubst, dass die DAme und deren Gesinnung heute als eine der "normen" der Frau gesehen werden kann, hat das aber verdammt lange gebraucht....

Marietta,
Genderdiskussionen sind überflüssig wie ein Kropf. Allein aber diese dauerhaft anhaltende Diskussion um irgendwelche Emanzipation ist auch nicht besser, zumindest wenn man mit dem jeweiligen Bild nicht nach alter Väter Sitte umgeht. Für mich war, von Anbeginn, jedes Geschlecht gleichberechtigt. Und in manchen Sachen sind Frauen uns Männern weit, sogar haushoch überlegen-nur das mit dem Zugeben ist manchen noch nicht geläufig.....Insofern verstehe ich Lilith eher als ein Sinnbild....

Na, meine Damen, was für eine Diskussion!

Ich habe schon mit den veritablen "Nachfolgerinnen dieser Lilith" alle Hände voll zu tun. Da werde ich den Teufel tun und mir mein Köpfchen über eine Figur zerbrechen, deren reale Existenz doch füglich bezweifelt werden darf.

Mag man in dieser biblischen Archetype auch manches Geheimnisvolle, Mystische, Mythische sehen. Die ganz realen Töchter dieser Lilith und einer gewissen Eva geben einem arg- und harmlosen Kerl wie mir schon genug Rätsel auf!

Übrigens, Eva war - anders als Sie sie darstellen, Rubinia, doch auch nicht so ganz ohne!

Ich zitiere: "Na ja, bis auf die Sache mit dem „Biss“. ". Na Sie sind vielleicht gut - mein Ururururur ... ururur-Opa, der Adam, war von jetzt auf gleich obdachlos! Ob er auch Hartz IV beantragt hat, ist nicht überliefert. So geht es auch heute noch so manchem seiner Nachfolger. Ich kann Ihnen da Geschichten erzählen ...

Und noch ein Wort unter uns Pastorentöchtern:

Diese Nachfogerinnen der Lilith, die sich so geheimnisvoll, verrucht, sündig - na und so weiter - aufführen, kochen oft nur mit Wasser und zwar mit ganz dünnem! Wollen aber für diese "hohe Kunst" ausgiebig bewundert und hofiert werden

Da ist mir eine Nachfolgerin der - von Ihnen als bieder beschriebenen - Eva lieber - da ist immer Entwicklungspotential drin.

Wenn man Glück hat, sogar gemeinsames!

Zitat von Artur von Blasewitz im Beitrag #6

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Na, meine Damen, was für eine Diskussion!

Ich habe schon mit den veritablen "Nachfolgerinnen dieser Lilith" alle Hände voll zu tun. Da werde ich den Teufel tun und mir mein Köpfchen über eine Figur zerbrechen, deren reale Existenz doch füglich bezweifelt werden darf.

Mag man in dieser biblischen Archetype auch manches Geheimnisvolle, Mystische, Mythische sehen. Die ganz realen Töchter dieser Lilith und einer gewissen Eva geben einem arg- und harmlosen Kerl wie mir schon genug Rätsel auf!

Übrigens, Eva war - anders als Sie sie darstellen, Rubinia, doch auch nicht so ganz ohne!

Ich zitiere: "Na ja, bis auf die Sache mit dem „Biss“. ". Na Sie sind vielleicht gut - mein Ururururur ... ururur-Opa, der Adam, war von jetzt auf gleich obdachlos! Ob er auch Hartz IV beantragt hat, ist nicht überliefert. So geht es auch heute noch so manchem seiner Nachfolger. Ich kann Ihnen da Geschichten erzählen ...

Und noch ein Wort unter uns Pastorentöchtern:

Diese Nachfogerinnen der Lilith, die sich so geheimnisvoll, verrucht, sündig - na und so weiter - aufführen, kochen oft nur mit Wasser und zwar mit ganz dünnem! Wollen aber für diese "hohe Kunst" ausgiebig bewundert und hofiert werden

Da ist mir eine Nachfolgerin der - von Ihnen als bieder beschriebenen - Eva lieber - da ist immer Entwicklungspotential drin.

Wenn man Glück hat, sogar gemeinsames!

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Dies fand ich gerade per zufall als beitrag...

Oh es bringt mich ganz durcheinander

http://zeltmacher.eu/sagt-die-bibel-zur-rolle-der-frau/

Marietta,
den Mund manchmal zu halten, steht beiden Geschlechtern sehr oft sehr gut an, ohne sich eine Blöße zu geben....
Die Erfindung manchen KArtenspiels und deren Bewertungen geht sicher nicht auf eine Frau zurück....
Selbst hier manifestierten sich schon "Machtspiele"....

Marietta,
Passt doch hervorragend zu dem, was ich vor deinem Beitrag beschrieben hatte, oder??? Übrigens, sehr listig, auf diese Art ein Zubrot zu erwerben.....

Tja, Marietta,
das gestaltet sich manchmal ueberraschend schwierig....
aber der Weg könnte in diesem Fall als durchführbar betrachtet werden: steck dir also immer eine kleine Flasche Wasser ein und nutze sie, bevor es dich überkommt.....