soziales » Höfflichkeit, eine etwas längere geschichte.

Ich plapper einfach mal privates was mir letzte woche so passiert ist.

Es fing vor ca 3 wochen an, ich war in Holland und bekam ein anruf von ein betreuer, das der junge Mann (13) jahre alt, das kommende wochenende nicht kann, und er selbst entscheiden möchte welches wochenende er sein bruder besucht.
Der Junge Mann gilt als schwierig und wohnte schon früh auf der straße.

Daraufhin sagte ich zu den betreuer, dies wochende käme ohnehin nicht in frage, nicht deszutrotz möchte ich immerhin noch selber entscheiden, wer mich wann und wo besucht im eigene Haus.

Darauf hin kam sehr zickig von den Mann zurück, welche schwierigkeiten den junge gerade hinter sich hatte. Und ich sagte ich weis, deswegen werde ich ihm so normal wie möglich behandeln und die beide ein schönes wochenende besorgen. Trotzdem entschiede ich wann und wo es mir passt und nicht der junge Mann.

Der betreuer würde immer zickiger und ich sagte schluss jetzt, sonst sagen wir das ganze komplett ab.
Ok dann würde dann doch geklärt wann es mir passte und der termin stand.

Da auch medere menschen mitkamen zu diesen termin, fragte ich unsere junge Mann der bei uns wohnt, ob er sich freuen würde weil auch verwandschaft mitkam, das ich mittags leckeres zum grillen vorbereiten würde. Er sagte er würde sich freuen, und so entschloss ich dies zumachen. Wir beide mögen uns, nur er musste sich erst an meine direktheid mh würde fast sagen klarheid gewöhnen, und hatte etwas sorgen das seine schwierige bruder mit meine direkte art nicht klar kommt. Ich sagte lass uns überraschen, nur die meisten kinder und jugenlichen mögen mich, gerade weil ich so bin. Sie spüren oft wie es gemeint ist.

Ok der tag kam, der betreuer rief kurz vorher an und meinte er würde ein halbe stunde später kommen, und ich sollte dan eben den Grill nochmal später zum zwieten mal anwerfen. Ich sagte ein klares nein. (war für mich schon etwas zu ein rotes tuch geworden)

So alle kamen, habe mich mühe gegeben und richtig schön vorbereitet (mache ich meist sehr gerne)
Alle nahmen platz, ich machte kaffee und Manny legte den grill schon voll, weil es waren auch ein paar menschen dabei die schon wochenende hatten, und mitgefahren sind.

Der betreuer nahm zu kenntnis das er auf sein wunsch kaffee bekam, er sah das fleisch auf den grill lag, und foderte die jungs auf 'unser' wald zu zeigen.
Alles auf den grill. und sie kamen die erste halbe stunde nicht wieder.

Oh ich würde sowass von gereizt, handys waren aus. Er kam dann nach eine halbe stunde zurück und ich hatte so richtig lust zu pöbeln, Und sagte er wäre vollkommen falsch an sein arbeitsplatz. Er sollte erst mal die jungs höfflichkeit beibringen, und zeigen das MANN wertschätz das FRAU ein teil des morgens in die Küche verbringt um mittags die verwandten unser junge zu verwöhnen. Es war arbeit, und ich fühlte mich einfach im stich gelassen.
Oft kommen Jungs die Frauen an alles die schuld geben, die Frauen oft sehr geringschätzend behandeln. Sagte die jungs können hier nichts vor, es ist am ihm, der fast nur sein geld verdient diesen junge mann zu begleiten, an diese stelle was höfflichkeiten, wertschätzen betrifft. auch wohl ein sehr hohes gebot wäre in mein augen, dies seine jugendlichen nah zu bringen.
Es viel ein betretenes schweigen wo ich rum tobte.

Der Betreuer sagte daraufhin zu unser junge Mann, hast du nicht gesagt, du fühlst dich sehr wohl hier , kann ich nicht verstehen. Und da sagte er ja tue ich auch. Worauf ich sagte, zu ihm bin ich auch prima.

Und was passierte, der schwierige bruder, es funkelte in seine augen, und er lachte mich an. Das Eis war gebrochen, und wir haben uns das verlängerte wochenende prima verstanden. Er war gerade drei stunden weg und es folgte eine whatssapp nachricht von oma, der junge Mann würde gerne mal eine ganze woche bleiben. Auch oma würde gerne 'urlaub machen bei uns

Unser junge kam noch ein paar mal was gesteckt wo ich wert drauf lege. Bin ach höfflich. Frage auch bedanke mich, bitte um etwas.

So, dies zum thema, sollen wir wieder etwas mehr acht geben auf höfflichkeit. Statt desen wird fast nur pampig reagiert wenn was nicht passt. Dann fallen gerne leicht kommentaren.

Mir fehlt es etwas.
Wir waren auf eine messe, ich tat pizza aus, und ich koche innerlich wie selbsterständlich die ohne zu fragen auch einfach noch donats auf den tablett legen.

Meine Kinder hatten sich nicht getraut, sie hatten (auch wenn ich millionen) hatte erst gefragt, dürfen wir auch ein donats drauf legen.

Ich weiss kleinigkeiten, bin an sich ein sehr großzügigere Frau. Nur bei sowass mache ich zu, und merke es begleitet mich, bis es raus ist bei mir.

so ein kleine einblick in meine arbeit, wo ich oft mit konfrontiert würde.

Nicht zu schätzen wissen, nicht wissen was arbeit bedeutet, nur sich aufführen wie die machos hoch drei.

Stopp kann ich da nur sagen.

es würde anschließend noch durchaus sehr gemütlich, sie wollten alle nicht mehr gehen, und mit der betreuer war am ende auch noch gut kuchen essen

Muss dazu schreiben das de kinder die ich bekomme es wirklich nicht leicht hatten.

Und es sollen und müssen keine Engelchen draus werden. Nur ein paar 'wertschätzungen' nenne ich dies, wäre doch schön, und auch oft angebracht.

Es hätte auch ein kaffee getan und ein paar plätzchen. Nur da auch die mitabreiter eigentlich schon feierabend haben, und die jungs wirklich sehr pfiffig sind, hoffen alle das es noch gut kommt. Und da sie so pfiffig sind, besteht wirklich durchaus etwas hoffnung.
Deswegen gab ich mir mühe, tue ich oft.

Meine art zu zeigen, siehtst du nicht alles rosig gelaufen, nur es sind viele die sich gedanken machen um euch.

Nicht deszutrotz die mischung zu finden zwischen verwöhnen, und sie vorzubereiten auf ihr vielleicht in die zukunft weniger geld ist schwer.

Ja danke und bitte, was wünscht du dir. Oder rücksicht nehmen was essen betrifft, wer was mag wer nicht. Immer im hinterkopf von allen. Sowass wird oft nicht gesehen.

Ja marie ein bisschen mehr höfflichkeit wäre angebracht. Respekt die Kinder/Jugend und umgedreht.

Höflichkeit ist eine Zier-
doch weiter kommst du ohne ihr.

Dämlicher Spruch, doch leider beinhaltet er die Wahrheit.
"Ich will" ist heutzutage doch gängiger als: "Ich hätte gern/ ich möchte (bitte), würdest du so nett sein/ kannst du mal bitte...."

Was freut sich Mutti, wenn der Zwerg BITTE und DANKE sagt --sagen kann-- und bald darauf ist es vergessen.
Wir, die mit den Kleinsten arbeiten, legen ja mit den Eltern den Grundstein...oder sollte ich eher sagen : mit einigen Eltern?
Auch wir reagieren nicht auf :ICH WILL, wir reichen etwas herüber, geben ab und sagen : BITTE! Ein DANKE ist selten die Antwort.

Ich erinnere mich an Tischzeiten: es gab einen Tischspruch, der mit: Guten Appetit! endete und die Kinder im Chor antworteten: Danke gleichfalls!
Wenn ich daran zurück denke, finde ich dieses Antworten im Chor schon eher dämlich, doch was kommt heute??? Nahezu nichts. Kein einzelnes Danke, oder Wünsch ich dir auch...
Aber. wir haben seit 4 Monaten Vollverpflegung. Während die Kleinen noch geschmierte Brote bekommen, stehen bei den Älteren die einzelnen Lebensmittel nett angerichtet auf denen Tischen.
Plötzlich klappt es: kannst du mir mal bitte den Brotkorb reichen? Darf ich mir von euerm Tisch mal die Marmelade nehmen...Danke! Das haben wir ihnen von Anfang an so vermittelt...vorgelebt.

Ganz allgemein kann ich behaupten,dass diese Grundeigenschaften schon ganz früh nicht mehr angewendet werden, und auch oft nicht vermittelt wurden. Das ist sehr gut sichtbar bei Schülern und Lehrlingen, denen diese Ausdrucksformenvöllig wurscht sind. Und das Fehlen jeder Hoeflichkeit ist schon auf Schulhöfen der Grundschulen zu beobachten, weil diese Werte einfach nicht mehr beachtet werden....

Stimmt nicht Gili.... mann denkt mensch kommt weiter und weis nicht sicher ob dies stimmt.

https://www.youtube.com/watch?v=MrrJV6y0dxE

beispiel. War ein gutes beispiel heute.

So wie ich es immer wieder kennen lernen. Nur du musst dir das bis zu ende ansehen, sonst verpasst man das wichtigste.

Solche kinder gibt es zurzeit zuhauf, wie mir so zu ohren kommt.

Gili, ich bin mir nicht sicher, nur manchmal komme ich nicht herum mir die frage zustellen, was ist wenn es doch ein Gott gibt.

Und schaut runter. Und dann bekomme ich realitsche zahlen wie sehr der zahl von 'schwierigen' Kinder sich gesteigert hat.

Nur dies gibt es nicht zu lesen, es wird ein wiederum auf feine psychologische art näher gebracht, oder so :)

Lese es zurzeit in zeitschriften, wie man zart versucht dinge wieder gerade zustellen. Nur bei so manches benehmen muss es durchaus etwas schneller gehen.

Naja und ob ich es richtig betrachte und vor der Herr Gott dort oben, zu sprechen ist etwas frech. Nur mir geht es um unglückliche kinder, die kein halt haben weil sie chefs sind.

Und deren energien so gewaltig werden, weil wir sie als eltern, verantwortlichen vielleicht jede menge gesunde entrüstung verloren haben. gesunde entrüstung kann liebevoll sein.

ach keine ahnung, da gibt es soviel theorieen.

Es ist diese laissez-faire _ Haltung, die viele Eltern an den Tag legen.

Kind soll sich ausprobieren---( JA!) -aber muss es nicht zu Ende bringen( warum eigentlich nicht?)

Kind könnte einen psychischen Knacks bekommen, wenn ich mich seinem Willen entgegen stelle...

Kind ist ein selbstbestimmtes Wesen ( wobei die Hälfte --wenn nicht sogar mehr-- des Lebens aus Fremdbestimmung besteht)

Kind muss für seine Misetaten nicht (mehr) gerade stehen. es werden keine Grenzen mehr gesetzt.

Logisch, dass es dann den Erwachsenen orgendwann auf dem Kopf herum tanzt. Kinder brauchen Grenzen und fordern diese ein.

Aber das war ja nicht das eigentliche Thema, es ging um Höflichkeit. und die erlernt ein Kind, indem es den Erwachsenen nachahmt, der es vorlebt...oder eben nicht.

Gil,
das Vorleben ist eine Sache, die andere, was in späterer Zeit durch die Umgebung und den Umgang daraus wird. Ich könnte dir etliche Beispiele nennen, wo die Eltern sich redlich bemüht hatten, aber in der Schulzeit wurde davon nicht mehr das geringste angewendet, weil es anscheinend "uncool" ist, sich an gewisse Grundregeln zu halten und zu erinnern. Manchmal kommt das dann wieder, auch abhängig vom Umfeld und Beruf. Aber vielfach ist das einfach weg, weil nicht als wichtig eingestuft...

Die Einzelpunkte, Marietta, sind nicht das Problem. Ich sagte, dass die Grundlagen, selbst wenn sie beigebracht wurden, einfach keine Beachtung mehr finden. Und das liegt nicht unbedingt an der-vermeintlich- nicht stattfindenden Erziehung, sondern wohl grösstenteils an Gleichgültigkeit....
Komisch, deine Beobachtungen kenne ich auch, aber sie sind mir geläufig, werden mir egaler, weil ich sie nicht mehr ändern kann und will. Noch nicht mal mehr bei Kindern wundert es mich, ich schüttele nur manchmal den Kopf.....

Das erkenne ich wieder. Frage auch immer ob Handwerker ein kaffee mögen, er kann auch doppel so breit wie klein sein

Marietta,
Du machst einen gewaltigen Fehler: Du setzt etwas voraus, vom dem wir noch ÜBERZEUGT WAREN, dass es zum Leben gehört. Davon kannst du dich getrost verabschieden. Heute ist es so, dass ich MICH WUNDERE, wenn mir diese eigentich selbstverstaendlich empfundene Höflichkeit begegnet. Weil sie eben so selten geworden ist, auch von unserer Generation. Schau dir doch einfach den Umgang der Leute in einem ganz normalen Laden an.....in der U-Bahn, im Bus, oder wo auch immer. Wann triffst du da noch auf auf Anstand, Höflichkeit? Ich bekomme schon Dankesbekundungen, wenn ich einen Platz für wirklich Alte freimache.....Mein Geburtsdatum kennste ja......