m. i. s. o.
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Der eigentliche Initiator dieses neuen GR-Freds ist TM. Daher nehme ich ihren Eingangsbeitrag als Zitat für den ersten Post. Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... GriechenlandZitat von ctulhu im Beitrag RE: ... Griechenland |
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... na, dann man los!!
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Man sagt, es dauert eine Minute, um eine besondere Person zu erkennen. Eine Stunde, um sie schätzen zu lernen. Einen Tag, um sie zu lieben. Und ein ganzes Leben, um diese zu vergessen. (c) Bob Perks, Übersetzung: Deep Consonance _______________________________________________________________________ |
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Ich habe lange überlegt, wie ich vorgehen soll - dafür bieten die Beiträge einfach zu viel Angriffsfläche. Ich versuch es - ganz in Mariettas Sinne - möglichst einfach beginnend mit ein paar Grundsatzerklärungen. Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... GriechenlandZitat von ctulhu im Beitrag RE: ... Griechenland Bereits dieser Kommentar hat es in sich - und zeugt von völliger Ahnungslosigkeit hinsichtlich der Finanzwirtschaft: 1) Banken haben grundsätzlich Interesse an einer möglichst niedrigen Bewertung einer Immobilie und nicht an einer möglichst hohen. Warum? Weil sie gerne nicht nur die Zinsen sondern auch den geliehenen Betrag zurück haben möchten. Mal ne einfache Rechenaufgabe - Zinsen auf Hypothekenkredite gab es selbst damals bereits zwischen 3% und 4%. Wie lange muss ein Kreditnehmer Zinsen zahlen, damit die Bank allein den geliehenen Betrag zurück bekommt? Als kleine Starthilfe: der geliehene Betrag entspricht 100% - nun ist eine Bank aber kein Samariterverein. Sie möchte ja Geld verdienen - und nicht nur sie. Die Mitarbeiter auch - deren Gehälter müssen schliesslich auch irgendwoher kommen.... => D.h. Banken sind an möglichst geringem Risiko interessiert, weil nur niedriges Risiko eine möglichst hohe Wahrscheinlichkeit bietet, das geliehene Geld jemals wieder zu sehen. => Selbst bei einem Zinssatz von 20% dauert es 5 Jahre bis die Bank die Bank allein das ausgeliehene Geld wieder sehen würde... Diese Phantasiezinssätze sind vielleicht in der Ukraine oder 3. Weltstaaten für Mikrokredite üblich, in der westlichen Welt aber schon lange Geschichte. 2) Abschreibungen. Was genau sind eigentlich Abschreibungen? Und wie verdient man damit Geld? Den ersten Teil kann ich beantworten, für den zweiten Teil muss schon TM eine Erklärungen liefern - denn ich habe keine Ahnung, wie man einen buchhalterischen Verlust = Abschreibung in einen Gewinn wandelt. Das grenzt an Alchemie, d.h. wenn TM das hinbekommt, dann wäre die nächste realistische Herausforderung Eisen in Gold zu verwandeln.... 3) mein persönliches Highlight - aber auch hier werde ich wohl vergebens auf eine Erklärung warten, wie dies möglich sein soll - "oder als Derivate/Swaps/CDS verkaufen"... Die gute Dame hat CDS - Credit DEFAULT Swaps - mit dem wiki-Artikel verlinkt. Was sind die Eingangssätze? Ein Credit Default Swap (CDS; dt. auch „Kreditausfall-Swap“) ist ein Kreditderivat, das es erlaubt, Ausfallrisiken von Krediten, Anleihen oder Schuldnernamen zu handeln. Und erläuternd: Der CDS ähnelt damit einer Kreditversicherung. Allerdings erhält der Sicherungsnehmer die Ausgleichszahlung unabhängig davon, ob ihm durch den Ausfall des Referenzschuldners überhaupt ein Schaden entsteht. Was sagt uns das? Mit CDSen sind primär ein Versicherungsprodukt in der Finanzwirtschaft. Dabei zahlt - wie bei einer normalen Versicherung auch - eine Seite eine Versicherungsprämie und die andere Seite zahlt im Schadensfall den Betrag aus - vorausgesetzt, der Versicherer ist dazu im Schadensfall noch in der Lage. Auch hier - nur ein geringer Unterschied zu anderen Versicherungen, die die Alllianz, Gothaer oder HUK verkaufen. Womit sich auch erklärt, warum dieser Abschnitt ebenso teilweiser Unsinn ist - völliger Unsinn, wenn man den zusammengeschusterten Kontext betrachtet: Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Die gute Dame bezieht sich zwar darauf, dass man CDS (wie alle Derivate) zweckentfremden und damit spekulieren kann, es ändert aber nichts daran, dass sie ihre Eigenschaft als Versicherung behalten. D.h. die Spekulanten zahlen trotzdem nur eine Versicherungsprämie und würden im Falle der fristgemässen Zahlungsunfähigkeit einer bestimmten Partei die Summe X ausgezahlt bekommen. Eine Verbindung zu Hauskredit existiert schlichtweg nicht! (was dies mit GR zu tun hat, dazu komm ich später) Mindestens 99% der gehandelten CDS (bzw. Swaps im generellen) werden von Versicherungen, Banken, vermögenden Investoren oder Fonds zur Absicherung ihrer Portfolien sprich Vermögen abgeschlossen. Selbst die als Zocker"papier" betracheten Derivate wie Futures, Forwards, Optionen, Warrants etc. dienen in erster Linie zur Geschäfts- und Vermögensabsicherung, denn zum grossflächigen Zocken. Das liegt vor allem daran, dass es die Derivate nicht umsonst gibt, sondern entsprechend dem jeweiligen Risiko eine ziemlich teure Prämie enthalten. Meines Wissens nach enthält jedoch kein einziges handelsläufige Derivat, die Möglichkeit, Ramschkredite zu erwerben! Teil II zum gleichen Zitat folgt.... |
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Jetzt habe ich viel geschrieben - und immer noch nicht die zwei Sätze komplett abgehandelt: Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Jain, teilweise war der Wert deutlich höher, teilweise gerechtfertig, teilweise niedriger. Ihre Schlussfolgerung ist aber atemberaubend: Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Der Abschnitt nach dem "Und" ist in etwa zu vergleichen mit "Die Automobilhersteller sind schuld an den hohen Benzinpreisen". Beim ersten Teil steckt - was den US-amerikanischen Markt anbetrifft - viel Wahrheit. Bezüglich Europa ist er blanker Unsinn. Warum die Unterscheidung? Hier muss man man Wissen, dass der Traum vom eigenen Heim in den USA einen ganz anderen Stellenwert als in Europa hat - und entsprechend massiv von der Politik gefördert wird. Mit den halbstaatlichen Immobilienfinanzierern Fannie Mae und Freddie Mac standen zwei Institute parat, die auf Geheiss vom weissen Haus den Markt mit ihrer Politik völlig zerstörten. Hier ein Artikel des Handelsblattes dazu: http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...lt/3830112.html Kurz zusammengefasst: Sie gaben entweder für Hauskredite Gerantieerklärungen ab oder kauften die Hauskredite von den lokalen Banken vollständig auf, damit diese weiterhin in der Lage waren, Kredite zu vergeben. Das heikle an diesem Konstrukt war und ist, dass man mit der Praxis die lokalen Banken komplett aus der Verantwortung entlassen hatte, eine ausreichend detaillierte Krditwürdigkeitsprüfung durchzuführen. Viele Kredite wären nie vergeben worden, wenn die USA ihre Praxis der deutschen KfW angepasst hätte - mind. 10% der Kreditsumme muss vom Kreditinstitut selbst getragen werden. Für dieses Fehlkonstrukt trägt in erster Linie die Politik - allen voran George Doppel-U Bush - die Verantwortung. Und nicht die Finanzwirtschaft. Für die waren die von der Regierung geschaffenen Voraussetzungen ideal. Aber gewollt? Glaube kaum - sie waren schliesslich in dem Fall reine Vermittler von Immobilienkrediten. Und nicht wirklich Kreditgeber. Das war real der US-amerikanische Staat! Zum Immobilienmarkt: Selbst in Europa ist der Immobilienmarkt ein Multi-billionen Markt. Banken haben sicherlich einiges manipuliert - Goldkurse, Währungskurse, Zinssätze auf dem Interbankenmarkt - aber eine Manipulation der Immobilienpreise ist selbst für sie 5 Hausnummer zu gross. Vor allem dann, wenn sie weder als Käufer noch Verkäufer auftreten, sondern bestenfalls als Vermittler. Banken bewerten zwar ebenso Immobilien, aber meistens nur intern. Und das hat den einzigen Zweck, einen realistischen Marktpreis zu errechnen, auf deren Basis dann der maximal mögliche Kreditbetrag errechnet wird. Ziel der Übung - wie bereits im Post davor beschrieben - ist, das Geld am Ende der Laufzeit komplett wieder zu sehen. Und Geld verdient zu haben. Im Gegensatz zu der Legende der bösen Banken haben Banken bei Immobilienkrediten gleich mehrere Risiken: 1) Natürlich das Risiko, dass der Kreditnehmer den Kredit nicht abbezahlen kann 2) Das Risiko, dass im Falle der Zahlungsunfähigkeit die hinterlegte Sicherheit nicht ausreicht, um die geschuldete Summe zu decken - weswegen ja eben interne Spezialisten versuchen, einen realistischen Wert zu errechnen 3) Das gesetzliche Risiko - Banken sind verpflichtet, selbst bei einer Zahlungsunfähigkeit des Kunden den bestmöglichen Preis für eine Immobilie zu erzielen. D.h. Banken werden nicht Eigentümer der Immobilie sondern sind rein rechtlich gewissermassen Treuhänder für ihren Kunden! 4) Das Risiko zusätzlicher Kosten - bevor eine Sicherheit versilbert werden darf, sind gewisse, kostenintensive Prozesse einzuhalten, d.h. zu dem Verdienstausfall kommen noch weitere, hohe Kosten auf die Bank hinzu, bevor eine Immobilie tatsächlich verkauft ist... 5) Der Verkaufszeitpunkt - die meisten Kreditausfälle finden ja nicht in Boomzeiten des Immobilienmarktes statt, sondern eher in einer Rezession - d.h. die aus boomzeiten stammenden Kaufsummen lassen sich in einer Rezession nicht mal ansatzweise erzielen - wenn sich eine Immobilie überhaupt verkaufen lässt. Je geringer die erlöste Verkaufssumme desto höher der Schaden (!) für die Bank. Desto grösser der Abschreiber = buchhalterische (und damit den Jahresgewinn mindernde) Verlust. |
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Womit wir jetzt beim eigentlichen Thema sind - woher stammt eigentlich die Finanzkrise? |
25.06.2015 10:48 (zuletzt bearbeitet: 25.06.2015 10:57)
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Als die ersten dieser MBSse in Zahlungsschwierigkeit gerieten, wurde aus einem Immobilienboom gepaart mit einer unseriösen, staatlichen Förderpolitik eine waschechte Vertrauenskrise. Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Hoffe, das ihnen jetzt klar ist, warum Banken grosszügig sein können - oder eben nicht. Es gibt gesetzliche Vorschriften - und es gibt Empfehlungen, an die sich Banken zu halten haben. Wie sie diese interpretieren, ist ihnen selbst überlassen. Eine deutsche Bank z.B. hat die Finanzkrise deswegen sehr gut überlebt, weil sie sich an die vom staatlichen Regulator und Bankenverband herausgegeben Empfehlungen sehr eng gehalten hat (u.a. die Regel, dass sinnvoller weise maximal 60% einer Kaufsumme durch einen Bankkredit finanziert werden soll). Andere, wie die Commerzbank oder diverseste Sparkassen und Volksbanken waren hierbei deutlich grosszügiger - und gaben wider besseren Wissens teilweise die komplette Kaufsumme als Kredit heraus. Mindestens ein Drittel der deutschen Häuslebauer liegt im Grenzbereich bei der Vergabe von Immobilienkrediten. Es hat tatsächlich etwas mit der grosszügigen Handhabung der eigenen Richtlinien etwas zu tun, ob jemand einen Kredit erhält oder nicht - gleiches gilt umgekehrt für die Ergreifung von Massnahmen im Falle von Nichtzahlung... Von Gesetzes wegen sind die Banken nicht verpflichtet, kulant mit Kunden umzugehen.... |
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Kommen wir nun zu Europa: |
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Alles, was darauf folgte - egal, ob die Entstehung der PIIGS-Staaten, der Zusammenbruch Zyperns und Griechenlands, der beinah-Zusammenbruch der gesammten europäischen Bankenlandschaft - verdanken wir dem schnellen Handeln von Frau Merkel. Erst dadurch wurden aus lokalen , globale, die EU und den EUR in ihrer heutigen Existenz gefährdende Krisen.... |
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Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... GriechenlandZitat von ctulhu im Beitrag RE: ... Griechenland Ich hoffe, sie haben ihre Spucke wiedergefunden. Ihr künstliche Aufregung erinnert mich an ein anderes, sehr treffliches Beispiel: Pro Jahr gibt es viele Unfälle verursacht, durch Autofahrer. Was ist ihre Schlussfolgerung? Man muss Autos verbieten. Pro Jahr verursachen viele Fahrradfahrer viele Unfälle. Was ist ihre Schlussfolgerung? Man muss Fahrräder verbieten. Das Spiel lässt sich beliebig weiterspinnen... ...ja, es gibt Exzesse im globalen Finanzsystem - nur sind diese nicht die Regel, sondern die Ausnahme. Wie in vielen anderen Bereichen ebenso. Solange Menschen existieren, wird leider das Streben nach Maximalem Profit nicht aussterben. Und damit die Bereitschaft, immer neue Wege zu gehen... Eine konsequente Umsetzung ihrer Denkweise wäre, den Menschen zu verbieten - am effektivsten mit Wasserstoffbomben... Im grossen und ganzen funkioniert der Wirtschafts- und Geldkreislauf durchaus effektiv. Das Ziel von Reformen muss also sein, diese Exzesse möglichst gut in den Griff zu bekommen - solange es die menschliche Kreativität gibt, wird es aber leider nie aussterben. Übrigens - ich arbeite tatsächlich in der Finanzindustrie. Als selbständiger IT-Berater. Dadurch bekomme ich Einblicke in Sichtweisen in Welten, die die meisten nicht haben. Gerade in die Welt der vermögenden Investoren, die immernoch die Mehrheit dieses Planeten (und nicht die Banken!) ausmachen. Da deren Vermögen jedoch seit Generationen aufgebaut worden sind, sind diese Investoren primär an langfristig nachhaltigem Erfolg intressiert - und entsprechend handeln sie auch... |
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Und jetzt nochmals ein Nachtrag zum Thema Zahlungsunfähigkeit und Pleite. Sie haben in ihrem zweiten Beitrag geschrieben, dass Zahlungsunfähigkeit zur Pleite führen kann. Ja, aber eben nicht muss. Zitat von ctulhu im Beitrag RE: ... Griechenland Pleite (nach ihrer Definition) wären sie in dem Fall unter der Bedigung, dass sie sich mit dem Gläubiger der 3000 Euro nicht einigen könnten, ihnen sonst niemand die 3.000 Euro leihen will und sie über Nach auch sonst nichts verkauft bekommen, dass diese 3.000 Euro einbringen würde. Real sind sie natürlich nicht pleite sondern temporär zahlungsunfähig = insolvent = nicht solvent (umgangssprachlich setzt man es fehlerhafterweise mit Bankrott gleich, was fachlich schlichtweg falsch ist!). Es reicht, dass sie bereits ein Auto verkaufen würden - und schon wären sie wieder solvent. D.h. was ist pleite genau? Bleiben wir bei dem gleichen Beispiel: Ihre Schulden sind nicht 3.000 Euro zahlbar per heute, sondern 350.000. Davon sind je 15.000 Autokredite, 40.000 Dispo + Finanzierung des Hausinventars sowie die restlichen 280.000 ein Hauskredit. Formal kein Problem: Schulden von 350.000 steht ein Vermögen von 390.000 gegenüber, d.h. sie haben ein rechnerisches Eigenkapital von 40.000... Was zwar mit etwas mehr als 10% des gesamten Vermögens etwas wenig wäre, aber für das Beispiel egal... Gesetzt zusätzlich den Fall, sie beziehen ein ausreichend hohes Einkommen, um sowohl ihre Zinsen als auch ihren Lebensstil zu bezahlen, gibt es für die Bank eigentlich keinen Grund, ihren Kredit nicht zu verlängern. Eine etwas andere Konstellation bzw. das andere Extrem zum oben beschriebenen Fall ergibt sich, wenn ihr Vermögen aufgrund einer Neubewertung nicht mehr 390.000 sondern nur noch 340.000 wert ist. Dann sind sie rein rechnerisch überschuldet, weil die Schulden den Wert der besitzenden Vermögensgegestände übersteigt. Hier wäre also normalerweise die Überschuldung ein Grund für eine Pleite.... Aber eben ebensowenig zwingend: Wenn ihre monatlichen Einnahmen (sprich ihre zukünftige Liquidität) ausreichen würden, um das Verhältnis wieder zu ihren Gunsten zu kippen. Erst Fall 3 würde zu einer Pleite führen: temporäre Zahlungsunfähigkeit in Kombination mit einer Überschuldung. D.h. niemand ist bereit ihnen Geld zu leihen bzw. ihr Vermögen zu einem Preis abzukaufen, der es ihnen ermöglicht, die von ihnen eingegangen Verbindlichkeiten zu bezahlen. |
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Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Woran das real liegt, kann sich jeder auf Basis meiner Ausführung jetzt selbst ein Bild machen... Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Zu dem Thema (und Wahrheitsgehalt) anbei ein link: https://de.wikipedia.org/wiki/Basel_III Zitat von Thats me im Beitrag RE: ... Griechenland Trotz dem etwas arg vielen verschwörungstheoretischen Gerede - mit ihren Aussagen haben sie im Extremfall nicht Unrecht. Banken sind vor solch einem Szenario genauso wenig gefeit wie die normal produzierende Industrie. Die hätte nämlich exakt das gleiche Problem der Banken: wenn alle Gläubiger auf einmal ihre Aussenstände eintreiben würden, dann könnten sie per sofort schliesslich - dabei ist es egal, ob es sich um Weltkonzerne wie Bayer oder einfache Mittelständler handelt. Ein Grossteil des industriellen Eigentkapitals ist nur rein rechnerisch vorhanden und steckt in Immobilien, Maschinen oder Produkten. Und nicht in cash. Gerade bei Immobilien und Maschinen sind die angesetzten Werte reine Fiktionen, da dies meistens Spezialgebäude oder Spazialmaschinen sind, die schwer bis nicht vermittelbar sind, trotzdem aber mit Millionenbeträgen in den Bilanzen stecken. Aus diesem ECHTEN Eigenkaptial würde bei einer auf ein Krisenszenario gestützter Bewertung ganz schnell ein UNechtes werden. Es gibt zwar wenige Industrieunternehmen, die sich real selbst finanzieren, sie bilden allerdings die Ausnahme - ansonsten fallen mir nur noch Apple, Google und Co ein, auf die ihre Defintion des ECHTEN Eigentkapitals zu treffen würde. Womit wir bei der Bedeutung des Finanzsektors für unsre Wirtschaft kämen - und dem Grund des vergleichsweise niedrigen benötigten Eigenkapitals. Etwas banal formuliert, sorgen die Banken dafür, dass Geldströme dorthin gelenkt werden, wo Geld benötigt - und sinnvoll investiert wird. Banken sind also in erster Linie Handelsplätze für Geld, d.h. sie bringen jemand mit Geldüberschuss mit jemand auf der Suche nach Geld zusammen. Früher übernahm diese Rolle der lokale Wucherer oder Lokalfürst, heute wird dies anonym über eine Bank vermittelt. Wie jeder andere Dienstleister auch, verlangt die Bank dafür eine Gebühr - letztendlich die Zinsdifferenz zwischen geliehenem und verliehenem Geld. Um die Summen, die Banken vermitteln, sichtbar zu machen (und die Banken nicht aus der Verantwortung für diese Deals zu entlassen), müssen diese die von Kunden eingezahlten und an andere Kunden verliehenen Summen auf ihre Bilanz nehmen. Gleichzeitig wird über Reservesätze verhindert, dass das komplett eingezahlte Geld weiter verliehen wird und umgekehrt müssen Banken je nach Risiko des Kreditnehmers eigenes Geld (Eigenkapital) als "hinterlegte" Sicherheit in die Hand nehmen. Zusätzlich ist den Banken erlaubt, in eigenem Namen mit Geld zu handeln. Soweit die banale Sicht eines volkswirtschaftlich durchaus komplexeren Themas. Wer dies begriffen hat, wird auch verstehen, woher die vergleichsweise niedrigen Eigenkapitalvorschriften der Banken kommen. Ihr Hauptaufgabe ist nicht die Sicherstellung eines erfolgreich überlebten bankruns sondern Sicherstellung der Überlebensfähigkeit von Krisensituationen. Ein Bank run ist nämlich nichts anderes als die Glattstellung sämtlicher Kreditlinien durch Gläubiger gegenüber einem Unternehmen. Wie weiter oben aufgeführt überlebt solch eine Extremsituation kaum ein Unternehmen dieser Welt - in DE vermutlich einzig SAP... |
25.06.2015 12:57 (zuletzt bearbeitet: 25.06.2015 13:25)
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#12 | RE: ...Griechenland - Exkurs in die Finanzwirtschaft _______________________________________________________________________ |
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... anstatt das Mädchenknickschen!! 
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Wir tun das auch FÜR die Mädel, den Chapeau nehm ich wenn Männer eine brauchen....ätsch....
Henry Ford
Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen. |
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... ich muss mal gucken, ob mir jemand eine schenkt Zitat
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... man ist erst reich, wenn man etwas hat, ... dass man mit Geld nicht kaufen kann!! @ http://debeste.de/3411/Du-bist-erst-reich _______________________________________________________________________ |
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