RE: ... Griechenland - 7

...man sollte nicht alles glauben, was einem so erzählt wird. Geldmarktpapiere mit kurzer Laufzeit kann GR problemfrei am Markt verkaufen - solange sie als kreditwürdig gelten. Und das tun sie, solange die Troika ihnen das Geld nicht streicht. Was genauso wenig passieren wird. Deswegen sind auch die mittel- und langfristigen Papiere der GR immer noch werthaltig.

Was du meinst, waren Aussagen zum Höhepunkt der GR als völlig unklar war, ob man die GR in den Staatsbankrott entlässt. Mittlerweile ist das Thema durch. Es müsste schon etwas sensationelles passieren, damit die Europäer die GR fallen lassen...

PS mit GR-Bonds sind Wertpapiere mit einer Restlaufzeit von grösser als einem Jahr gemeint. Mit dem Absatz haben die GR immer noch ihre liebe Mühe - Schulden mit einer kurzen Laufzeit, sogenannte Geldmarktpapiere, sind aktuell jedoch kein Problem.

PPS die Russen investieren keinen Cent. Blöd sind die ja nicht... Das Geld kommt aus GR und aus Amiland. Oder eben von vermögenden Privatinvestoren. Die zweite Gruppe unterscheidet sich sich von den Russen durch ihre Informationsquellen - den Russen fehlt nun mal der Draht zu der europäischen und/oder amerikanischen Spitze...

Etwas mehr hierzu: http://web.de/magazine/wirtschaft/griech...angelt-30565624

Was einen fassungslos macht, ist folgender Satz: Am Mittwoch hatte sich Griechenland am Kapitalmarkt mit Hilfe kurzfristiger Staatsanleihen, sogenannten T-Bills, erneut 1,1 Milliarden Euro beschafft und damit seine Geldnot etwas gelindert. Doch dafür zahlt Athen einen hohen Preis: 2,97 Prozent Zinsen und damit fast das Doppelte dessen, was der einstige Krisenstaat Portugal für Anleihen mit einer Laufzeit von zehn Jahren bezahlen muss.

Vor 5 Jahren galt solch ein Zinssatz selbst in DE als Traumkondition.... Vergleichbare Zinssätze bekommt auf Kreditbasis ein Privatanlager selten bis nie. Das Problem ist nicht, dass GR den doppelten Zinssatz von Portugal zahlt, sondern das die Zinsen ein Niveau jenseits allem lächerlichen erreicht haben - 2,97% entspricht normalerweise einem AAA Rating mit Sternchen. Heute bekommen das Staaten, die kurz vor der Zahlungsunfähigkeit stehen - kranke Welt....

Diese Beamten sinnvoll eingesetzt - am besten alle in der Steuerabteilung - und die 72 Millionen hat GR in nur einem Monat wieder reingespielt...

...übrigens sind die GR nicht die einzigen, die eine träge Steuerverwaltung haben. Ich warte immernoch auf meinen Steuerbescheid von 2012 in der Schweiz.....

Steuerverwaltungen sind nur schnell, jedenfalls in Deutschland, wenn sie was holen können, aber wehe es gibt Geld zurück. Mein Steuerberater verliert langsam die Übersicht glaube ich (wenn nicht ist er richtig gut). Auch ich bin mit der Steuer 2012 noch in Gange, 2013 erst recht. Es ist gruselig. Aber Griechenland fehlt so etwas, dann wären sie nicht pleite.

ctulhu,
hast du je erlebt, dass BEamte sinnvoll eingesetzt werden? Oder gar effektiv arbeiten? Wobei arbeiten an sich schon eine Fragestellung ist. Klischees wollte ich jetzt nicht bedienen, aber ich muss Andreas REcht geben, leider. Holen superschnell, zahlen nur auf mehrmalige Nachfrage.

Lach... Das würde erklären, warum meine errechnete Steuerrückzahlung so lange braucht...

@uni
so pauschal würde ich es nicht sagen - wenn ich von der Schweiz, aber auch mittlerweile von der Stadt Brandenburg rede. Es gibt ziemlich viele Beamte, die immer mehr den Dienstleistungscharakter ihres Jobs entdecken und es auch leben.

ctulhu,
"Dienstleistung" in D ist trotzdem immer noch ein Stiefkind, egal, ob das in Amtsstuben oder in Restaurants stattfindet. Ausnahmen bestätigen die Regel. Da bin ich ein gebranntes Kind....

Wenn ich diese Zahlungen die zu leisten wären so betrachte: woher soll denn das in der Kürze der Zeit alles kommen??http://web.de/magazine/wirtschaft/griech...ndrama-30566986 Da können doch nur neue Löcher gegraben werden, falls die bis dahin überhaupt noch die Gelegenheit dazu haben....
Aber ich hab da was Wesentliches übersehen: wir werden weiterhin zahlen, stunden, letztlich den Schuldenschnitt einleiten und evtl. sogar forcieren, weil die Alternativen ausgehen....
Das ist wohl die Befehlsvorgabe der Finanzwirtschaft....eh, entschuldigt, von Merkel.....

Genau so, Uni, wie soll es den sonst gehen?
Ich bin immer noch ärgerlich über mich selbst, wir meine Familie und ich hätten rechtzeitig gehen sollen. Australien oder Neuseeland wären so verkehrt nicht gewesen aber jetzt........ Altersheime gibt es auch hier

Andreas,
womit wir dann wieder bei dem Thema "Fachkräfte" gleich welcher Sorte angekommen wären. Und solche, die wir dann benötigen, sind hier mittlerweile auch eine echte Raritaet. Die sind in weiterem Sinne anderswo vielleicht noch nicht so von Gewinnstreben "versaut"?? Also hätte man auch in diesem Punkt noch die bessere Wahl treffen können, vielleicht.....Ich denke da an das Verpflanzen von alten Bäumen....
Aber das ist wohl auch eine optimistische Einschätzung.

Alte Bäume verpflanzen geht nicht, aber ich wollte auch nicht als Junge verpflanzt werden. Meinem Vater fiel ein, da war ich 13 Jahre alt, er hat einen Sohn in Deutschland den könnte er ja adoptieren, Schiet war das für ihn, der Bengel wollte nicht. . Aber von diesem Moment an habe ich meine Ferien bei ihm in London verbracht, es war schön.

Stimmt, Andreas,
aber um das Thema nicht auch den Augen zu verlieren: http://www.welt.de/finanzen/article13928...-1400-Euro.html
Das ist AUCH eine Folge dieser ach so notwendigen Hilfe, die wir immer weiter leisten werden müssen, so widersinnig sie sein dürfte. Aber Hauptsache der Finanzindustrie gehts gut....

Der größte Teil der Hilfen die von uns, den wirtschaftlich starken Ländern, aufgebracht wird verschwindet doch zur Schulden/Zinsentilgung. Ein Umstand der nicht mehr lange so passieren kann und wird.
Natürlich geht in Deutschland deswegen keiner auf die Straße, allerdings in Frankreich, Italien, Spanien und in Griechenland könnte es richtig zur Sache gehen. Ich hoffe nicht das dort die Laternen verziert werden.