RE: ... Putin - 5

Das, Marietta, nennt sich Selbstbewusstsein - erschreckend ist eher, dass Brüssel allen ernstes glaubt, dass die Griechen mit den Hilfsgeldern automatisch ihre Souveränität aufgegeben haben.

Was wir hier erleben, ist die Entstehung der Vereinigten Staaten von Europa als ein Staat mit real einer Aussenpolitik. Oder ihr Scheitern.

Was die GR machen, ist einfach genial - sie sorgen dafür, dass die Maske Brüssel endlich fällt. In den letzten Monaten wurde massivst Druck sowohl auf die osteuropäischen Abweichler als auch auf Frankreich ausgeübt. Alle sind eingeknickt. Die neue GR Regierung zeigt auf, was gespielt wird - und das die EU mittlerweile alles andere ist, aber kein Verbund von Staaten mit vielen gemeinsamen aber auch unterschiedlichen Zielen.

Die spannende Frage wird also sein, akzeptieren alle Mitglieder die neuen Regeln und die mittlerweile erdrückende Dominanz der Deutschen (und das als neuer Schosshund der Amis... Ach, wie vermiss ich das A*loch Schröder...) - oder wird dies unter der wirtschaftlichen Realität brökeln?

Moin, MArietta,
so würde ich das auch bewerten wollen. Und Putin wirds freuen, wenn er GR "auf Linie" bringen kann, für etwas was er am meisten wünscht: die Sache mit dem Keil, und ganz nebenher wird mann auch noch die Ukraine los, was Energiedurchleitung angeht....

Ich hab mir heute morgen die Frage gestellt, was eigentlich Putin in diesem Spiel treibt. Es wäre doch ein leichtes für ihn, die Griechen, Ungarn, Bulgaren oder Zypern auszukaufen. Die Sanktionen wären sofort hinfällig. Warum tut er das nicht?

Eine erste Antwort darauf hat heute der Tagi gegeben:
Gazprom verabschiedet sich gerade mit Höchstgeschwindigkeit aus Europa, d.h. sie verkaufen den grössten Teil ihrer Beteiligungen und ziehen ihre Handelsabteilungen (aktuell Wien und Londen mit mehreren tausend Mitarbeitern) nach Russland zurück. Deutschland dürfte es bald ebenso treffen. Auch dies ist eine Entwicklung, die laut Tagi unsre Politiker mehr als nur verstörrt...
Wieso ist diese Entwicklung für Europa besorgniserregend? Vor gerade mal 2 Jahren wollte Gazprom zum führenden Energieunternehmen in Europa werden. Mit eigen Kraftwerken, Speichern, Vertriebsunternehmen zum Kunden usw. Stand heute wollen die Russen von Europa nichts mehr wissen. Gaz liefern bis zur Grenze: ja. Der Rest ist euer Problem.

Der Tagi vermutet hierbei 2 Gründe:
1) der Yukos-Prozess, in dem Russland von westlichen Gerichten zu Schadenersatz in Höhe von 50 Mrd. USD verdonnert worden ist. Und Gazprom aus staatliches Unternehmen durchaus Ziel für entsprechende Zwangsmassnahmen eigenen könnte
2) Russland gibt Europa als wichtigen Handelspartner auf

=> Für uns Europäer wäre das eine dramatische Entwicklung. In jeder Hinsicht. Wir brauchen Russland sowohl als Rohstofflieferant als auch als Absatzmarkt für unsre Produkte. Nirgends sonst lassen sich so traumhaft hohe Renditen erwirtschaften wie in dem Land.
=> Politisch wäre es erst Recht eine Katastrophe, wenn die Russen sich final Asien zu wenden und die Europäer links liegen lassen. Ohne Russland lassen sich unsre Interessen in Asien noch schlechter durchsezten. Und das Russland immer weniger Rücksicht auf europäische Befindlichkeiten nimmt, haben die letzten zwei Jahre sehr deutlich gezeigt.

=> Das dürfte erklären, warum Russland nicht bereit ist, den kriselnden EU-Staaten finanziell zu helfen. Es konzentriert seine Hilfe nur noch darauf, was ihm wirtschaftlich nützt - und das wäre in dem Fall der Pipelinebau.

=> Die GR treten tatsächlich selbstbewusst UND berechnend auf. Es ist die erste Regierung, die sagt, das es immer mehr als einen Weg aus der Krise gibt. Und das man nicht bereit ist, Armut auf Dauer zu akzeptieren, nur damit die EU Krieg spielen darf. Und massiv aufrüsten.

Wirtschaftlich sollte man 2 Dinge nicht vergessen - wenn GR es schafft, die Leitungen durch sein Land zu bauen, dann winken dem Land Milliardengewinne und eine sehr stabile Energieindustrie mit vielen Arbeitsplätzen. Hinzu kommt, dass Griechenland allein durch die russischen Sanktionen bei ihren Obstbauern jährliche Verluste von 500 Millionen Dollar zu erleiden hat. Nimmt man nur diese beiden Geschäfte zusammen, dann würde es ausreichen, um die Zinsen zu bedienen und damit aus der Umklammerung Brüssels und Washingtons zu befreien - kein Szenario, dass aktuell in beiden Städten auf Gegenliebe stösst...

Marietta, du irrst - das sind keine Vorschläge. Das sind bereits umgesetzte Tatsachen. Gazprom HAT sich bereits von einem Grossteil seiner Investitionen verabschiedet und löst die Büros in Wien und London auf. Genauso, wie es Southstream völlig überraschend kassiert hat. Bsp: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/inf...er-VNG-aus.html

Tut mir leid, was Putin anbetrifft, liegst du völlig daneben. Putin ist es egal, ob ihm die GR huldigen. Ihn interessiert nur noch RU und seine Geschäfte. Er ist auf dem Höhepunkt seiner Macht angekommen. Sowohl innen- als auch aussenpolitisch. Mehr geht nicht mehr.

Ausser eins:
- Russland neu aufzustellen. Und zwar so, dass es Politik unabhängig vom Westen betreiben kann.

Russlands Bauern erleben zur Zeit ein Hoch, dass sie so noch nicht kannten. Die landwirtschaftlichen Sanktionen hat Putin nicht eingeführt, um den Westen zu schwächen, sondern um die eigenen Bauern zu stärken. Deren Wettberwebersfähigkeit zu steigern. Das geht aber nur, wenn deren Waren auch gekauft werden, damit anschliessend das Geld zurück investiert werden kann. Auch unter Russlands Bauern sind nicht wenige Ausländer aktiv, die das Geschäft rigoros vorantreiben. Mit dem entscheidenden Unterschied, dass die Gewinne in Russland verbleiben!!!

Der Mann nutzt geschickt den Ist-Zustand, um die russische Wirtschaft zu reformieren und neu zu positionieren. Der Ukrainekonflikt ist dabei Teil des Businessgeschäft - auch weil ein grosser Teil ukrainischer Rüstungsindustire nach Russland "zurück"geholt wird. Russland verabschiedet sich mit grossen Schritten von ihrer Ukraineabhängigkeit und zieht den Waffensektor komplett bei sich hoch. Dabei profitiert es auch noch in einem weiteren Schritt von der Krise - dank Dauermobilisierung kommen die Ukrainer freiwillig nach Russland zum Arbeiten und bringen ihr Wissen mit!

Was die Diversifikation der Kunden anbetrifft - die Türkei ist ja nicht nur als Drehscheibe nach Südeuropa angedacht, sondern auch in den nahen Osten... Sie würden die Araber direkt in ihren Märkten angreifen - zusammen mit den Azeris und Turkmenen. Ebenso ist die Expansion Richtung China nur ein erster Schritt, langfristig sollen die Leitungen bis nach Indien gehen - oder alternativ per Tanker... Auch das Nukleargeschäft (also Hightech über das Russland angeblich nicht verfügt) floriert wie schon seit Jahren nicht mehr...

lol - Imagepflege ist alles. Und die funktioniert in Russland nunmal anders als bei uns

Die entsprechenden Klischees bedient er. Klever das Kerlchen...

Der Heulsuse Roth glaube ich einfach nicht, selbst wenn ich diese Beweise einsehen könnte.

Was für ein Schwachsinn. Mehr fällt mir dazu nicht ein... Komischerweise sprachen die gefunden Tonaufnahmen aus dem Cockpit eine andere Sprache....

Tschä ctulhu diese Dame ist schon eine Merkwürdigkeit der Extra-Klasse. Außerdem muß ich sagen einer das einen der Giftzwillinge betraf hat mich nicht unbedingt traurern lassen.

Zustimmung, Willy!!

Was habe ich da nur für ein Deutsch geschrieben OhUUUUUUUUUUUUUUUUUU

Is nix Schlimmes, war ja zu enträtseln.... mit ein bisschen gutem Willen....