... wenn meine, unsere Alten fast alles vergessen ... das vergessen sie nicht
Tiere im Altenheim.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
... augenblicklich läuft eine Initiative
Zulassung für Tierbesuche im Altersheim
Liebe Facebook Freunde,
wir haben eine große Bitte an euch. Da immer noch Millionen Menschen sich gerne von ihren Tieren verabschieden möchten, wollen wir ein Zeichen setzen! 👐
Noch in vielen Pflegeeinrichtungen sind Tiere ein Tabu! Vor allem in Krankenhäusern sind Tiere verboten. Jährlich sterben tausende von Menschen in Krankenhäusern und hätten doch noch so gerne ein letztes Mal ihre Liebsten gedrückt!
Also teilt alle dieses Bild und lasst es durch die Welt ziehen! Alle sollen wissen, dass du für Tierbesuche in allen Pflegeeinrichtungen bist.
... nach Diabetes, nach Krebs in allen möglichen Varianten ... ist es bei den Alten die neue Volkskrankheit, sich immer weiter verbreitend!! ... weiß der Teufel warum!! ... damit sie nicht gegen Rentenbescheide Einspruch erheben können!!
... bei den Jungen/ Kindern ist es AD[H]S
... es ist erschreckend, mit an zu sehen, wie diese Entwicklung fort schreitet!!
Habe gelesen das sie festgestellt haben das weihrauch helfen kann gegen krebs. Jetzt sind sie dabei methode zu finden um es zu verarbeiten. Muss wohl mehr wirkung gezeigt haben wie unserein ahnt.
Es würde mich schon sehr interessieren obwohl kein aktueller Grund vorliegt, nur es gibt so viele betroffene Menschen. Kirchgänger weniger? Und dann bei den Weihrauchschwenkern wäre für die eine optimale Meldung nach dem Motto: Demenz kein Thema bei Rechtgläubigkeit.
Der Klügere gibt nach, sagt man, und die Dummen regieren die Welt
Kurz vorweg gestellt: nachfolgende Schilderung ist echt, nix gestellt, geschönt, oder sonst was, SO ist es verlaufen und am 22.8.2014 zuende gegangen. RASANT der Verlauf, möglicherweise nicht typisch, aber so war´s. Die Geschichte beschreibt die letzten 2 Jahre meiner SchwMutter, die am 22.8.2014 gestorben ist. ( mit 90 ).
2012, Dezember - wie in jedem Jahr holen wir sie zu uns über Weihnachten / Neujahr bis Mitte Januar - da hat sie Geburtstag. Je nach Abhol - / Rückfahrtsdatum also immer 3 - 4 Wochen. Meine Frau besteht darauf, denn wer weiss wie lange man sich hat. Sie ist bei "bester" Gesundheit, topfit, mit 88 Jahren immer noch eigene Wohnung, einkaufen gehen, kein Aufzug - 2.Stock, selbst versorgen usw. Klar, die üblichen Wehwechen ( leichte Diabetes, hin und wieder Bluthochdruck, irgendeine nicht kritische Geschichte mit dem Herz, wofür dann Blutverdünner gegeben wurde) sowie einen Stent mal vor nem Jahr oder so bekommen. Im Januar 2013 feiern wir bei uns den 89ten Geburtstag - alles soweit OK.
2013 Februar - Die Nachbarin meldet sich bei uns, Kreislaufprobleme, umgefallen, Arzt. Es fällt auf, dass sie mehr und mehr Schwierigkeiten hat bei den täglichen Dingen ( Essen machen, Treppe rauf/runter, Körperpflege, Haushalt allgemein...) Die Nachbarin kümmert sich ab da vermehrt, besorgt Essen usw. Putzhilfe kommt ins Haus, Friseurin ebenfalls. Arzt verschreibt neue Medikamente, bei dem Hausbesuch fällt das erste Mal "beginnende Demenz" in der Diagnose auf. Der Arzt meinte auch, lange könne sie nicht mehr alleine bleiben...........
2013 März - Hiobsbotschaft, Anruf der Nachbarin, sie ist nachts wohl aufgestanden, bewusstlos umgefallen, im Dämmerzustand dann in der Wohnung rumgekrochen, nicht in der Lage Telefon zu erreichen, etc. Morgens dann aufgefunden als die Nachbarin zum morgentlichen Hallo, Brötchen, etc kam. Notarzt, Krankenhaus. Bluthochdruck 220, wieder aufgepäppelt, der Bericht vom KrkHs war schon heftig. FAKT: alleine kann sie kaum bleiben, will aber nicht aus der Wohnung und dem Umfeld raus. Also entschliessen wir uns MIT IHR zu einem Pflegedienst. Richten und stellen alles ein, täglich 2 x Besuch und "Service", Notfallsender, Nachbarn, usw kümmern sich ebenfalls, kochen, etc.
2013 April - neben einigen Vorfällen ( weiss nicht wo sie ist, schneidet sich Kleidungsstücke auf weil sie die nicht ausgezogen bekommt..... , verschenkt Essensvorräte an Putzhilfe , usw usw .... ) merkliche Ausfälle im Bewusstsein. Schickt u.a auch den Pflegedienst nach Hause...... den wöchentlichen Stadtbesuch mit Betreuerin sagt sie ab, passt ihr nicht die Dame................ , dann wieder totaler Blackout, Sturz, Bewusstlossigkeit, Krankenhaus. 1 Woche "Urlaub" bei ihr und aufpäppeln, aber der Hausarzt rät nun dringend zu einer Aufgabe der Wohnung, sie ist nicht mehr in der Lage alleine zu bleiben. Wir besprechen es mit ihr, verständig, versteht auch was vorgeht.
2013 Juni - der Mai ging mit den "üblichen" Dingen ins Land, Angst, Wahnvorstellungen teilweise, x Anrufe "ich weiss nicht wo ich bin" usw. Wir haben zwischenzeitlich einen Platz bei einer Einrichtung mit betreutem Wohnen gefunden und ihr auch gezeigt, eigenes Zimmer, Bad/WC, Garten, etc. Termin für den 19.6. bekommen, dann ist der Umzug in die Einrichtung möglich. Anfang Juni holen wir sie zu uns, nochmal 14 Tage Familie, dann zurück, WOhnungsauflösung ... neue Dinge kaufen / tun und machen, ihr Zimmer kpl einrichten. Die Zeit bei uns schon nicht mehr vergleichbar mit Weihnachten zuvor. Immer wieder Fragen " WO BIN ICH " - dauernd in der Handtasche am rumsuchen, aussortieren, suchen... wonach? Keine Ahnung, sie weiss es auch nicht wenn darauf angesprochen, irgendwas sucht sie....... Spazieren, Stadt rumlaufen, usw - will sie nicht, strengt an, sie ist unsicher. 19.6.2013 Einzug in die Einrichtung, ihr Zimmer sehr schön, einige Dinge mit Erinnerungswert für sie dabei, z.B, Fernsehsessel, Kommode.... also nicht alles völliges Neuland für sie. Wir bleiben noch 2 Tage und begleiten sie beim eingewöhnen.
2013 Juli - Dez. ihr geht es gut, es gefällt ihr auch im neuen "Zuhause" - beteiligt sich an diversen Aktivitäten, hat eine "Freundin" da gefunden deren Tochter sie 1 bis 2 x die Woche zu Ausflügen mitnimmt. Alles in allem eigentlich alles OK, hier und da mal die bekannten Dinge " wo bin ich" , immer wieder aber auch "ich will nach Hause" - was natürlich nicht geht, sie sagt das auch wenn man mit ihr spricht. Jeden Monat sind wir 1 x bei ihr.
2013 Dez. - Jan.2014 - wie immer holen wir sie zu uns nach Hause. Kein Vergleich zu früher, jeder Tag ist schwierig. Pflege, Waschen, Toilette, anziehen usw habe ich bisher nicht angesprochen, aber klar ist, dazu brauchte sie seit Februar Hilfe. Sie läuft ( besser gesagt irrt ) viel rum in der Wohnung, fragt immer wieder panisch wo sie ist. Nachts am schlimmsten, geistert herum, ruft, schreit, steht plötzlich im Schlafzimmer............... In jedem Raum mittlerweile Schildchen platziert auf denen sie lesen kann, wo sie ist, keine Panik, alles OK, du bist bei.............. Im Januar der 90te Geburtstag, kurze Aussfahrt mit Weinkrampf, Anfall, Panik, Wahnvorstellung sie würde entführt und im Auto bei uns sitzend nicht mehr bewusst, WO sie ist. Mitte Januar 2014 zurück in ihre "gewohnte" Umgebung in der Einrichtung.
2014 März - beim Abendessen plötzlich Sprachausfall. Krankenhaus - kein Befund, möglicherweise aber kleiner Schlaganfall. Nach 3 Tagen wieder in der Einrichtung.
2014 April - wieder Krankenhaus, Bluthochdruck, umgefallen - Gespräch mit Krankenhausärzten wenig ermunternd. Bluthochdruck, Diabetes, abgesetzte Blutverdünner wegen Nebenwirkungen, all das sei nicht zu vernachlässigen und dürfte ohne Frage massgeblich dazu beigetragen haben, dass der Demenzverlauf so drastisch sei. Nach 1 Woche aufgepäppelt zurück in die Einrichtung, aber mehr als deutlich geschwächt, nicht mehr so aktiv, schläft viel, die täglichen Telefonate haben wir eingestellt, denn es war kein Telefonieren mehr....................... Ihr Bewusstsein heftig gestört und verändert, Kommunikation fast unmöglich bis auf diese bekannten "lichten Momente". Den ganzen Tag meist nur " Hallo Halloooooo, " am rufen, immer auf der Suche nach ?? wir wissen es nicht.
2014 Juni - Notfall, bewusstlos, Krankenhaus - Diagnose Schlaganfall. Sprachstörung massiv, Schluckstörung ( Essensaufnahme schwer gestört ), Bewegung eigenständig = unmöglich. Natürlich waren wir sofort da, wussten aber nach dem Gespräch mit Ärzten und dem Zustand - das "wird nichts mehr". von Pflegestufe 1 bei Beginn im Frühjahr 2013 auf Schlaganfall, bewegungslos, sprachlos im Juni 2014. Nach 2 Wochen aus dem Krankenhaus wieder in die Einrichtung, Vollpflegefall, keine Aussicht auf Besserung. Der Zustand verschlechterte sich dann trotz alle Mühen stetig, irgendwann wird sie für sich entschieden haben sie will nicht mehr. Am 22.8. 2014 kam abends der Anruf. Am Wochenende, nur 4 Tage zuvor waren wir da, geahnt dass es der letzte Besuch sein würde.
Zusammenfassend: Bluthochdruck, keine ausreichenden Blutverdünner, Diabetes - eine sehr schlechte Basis für Demenz. Vielmehr alles demenzfördernde Umstände. Keine lustigen Anekdoten wie jeden Tag neue Leute kennenlernen, oder Glück gehabt weil Kirchgänger, nix da. Nicht in unserem Fall. Bewusst mitbekommen wie sie abbaut, das passte ihr garnicht logischerweise, entsprechend war auch ihre Laune, ihre Reaktion das eine oder andere Mal. Die Hilflosigkeit, dass man sich waschen lassen muss, usw usw. Das hat sie alles sehr genau mitbekommen und dagegen gewettert..... Es war schwer die Zeit.
Für die Betroffenen schlimm für die Angehörigen viel schlimmer. Bei einer solchen Schilderung erfahre ich wieviel "Glück" ich mit meinen Eltern und Schwiegereltern hatte.
Der Klügere gibt nach, sagt man, und die Dummen regieren die Welt
... schlimm Manni, für alle Beteiligten ... ich kann das nachvollziehen ... denke aber lieber an die witzigen, schönen Erlebnisse, bei allem Unschönen, die ich mit Dementen, bzw. Alzheimer Klientel habe ... es gibt sooo hinreissende Augenblicke, die ich nicht vergessen werde ... die ich Gesichtern zuordnen kann, die mich anstrahlten, oder die mich einfach zum Lachen brachten ... sicherlich auch noch bringen werden
... es ist nicht jedermanns Sache, sich damit auseinander setzen zu können, oder zu wollen ... und die Vielfalt zwischen totaler Aggression und sich liebevoll und schutzsuchend anlehnen zu wollen ist sooo sehr groß ... wie das sich darauf einstellen wollen, oder auch einlassen ... es ist eine andere Welt, in die man eintaucht ... und so wenig geduldig ich mit denen bin, bei denen ich einen klaren Verstand voraussetzen muss ... so sehr geduldig kann ich mich auf die einlassen, die nicht mehr innerhalb unserer Realität leben können
... eines der schönsten Erlebnisse der letzten Zeit ... ein Pfarrer, Alzheimer, voll versorgt, reagierte nicht ängstlich, wenn ich wieder mal nach der 30zigsten Erklärung für ein bestimmtes Handling sauer und auch lauter wurde ... als wir allein waren, und uns in seiner Welt zu einem Gespräch trafen, wurde er plötzlich ganz wach und meinte
Zitat... ich schätze dich sehr, Liebes, auch alles was du tust, und ich weiß, es geht nur darum, dass es mir halbwegs gut gehen soll!! ... aaaber!! ... wir sollten eine Mitarbeiterbesprechung einberufen!! ... in der du den Kollegen erklären kannst, was dir nicht passt in ihrer Arbeitsweise!! ... dein ewiges Gemecker bringt uns doch nicht weiter!!
... und das sind die Momente, in denen ich nicht weiß, was sich in einem Eiweißplaque Hirn abspielt ... was passiert, dass sie sich komplett aus unserer Welt entfernen, und dann plötzlich wieder ganz wach und aufmerksam sind!! ... und das Schlimme ist, die Substanz scheint ja zumindest teilweise zu funktionieren! ... nur wovon die Funktionsfähigkeit abhängt, kann niemand erklären!!
so, wie Manni das schilderte, war es bei meinerMutter zwar nicht. Aber der Schlusssatz ist trotzdem absolut zutreffend. Und hinzu kam dieses verdammte Nichterkennen der eigenen Leute....
Henry Ford Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.
Ich kenn sie auch die schweren aber auch die lustigen Momente. Ich denke auch, dass es uns leichter fällt, diejenigen anzunehmen, die wir zuvor nicht kannten.
Vor kurzem saß ich mit Luzie , der Uroma vom Freund unserer Kleenen an einem Tisch. Luzie wird demnächst 96 oder 98 und lebt noch bei ihrem Sohn und Schwiegertochter. Und sie war so putzig. Erst einmal freute sie sich über die vielen jungen Menschen. Ob ich Käthe bin...ich sehe aus wie ihre Schwester Käthe. Allein essen war nicht mehr. Aber Schwiegertochter sollte ihr nicht helfen, Käthe(also ich) sollte das übernehmen .Sie fand das Essen auf meinem Teller ziemlich interessant.... widmete sich dann aber doch lieber dem Kartoffelsalat, den ihr die Schwiegertochter reichte. All das Zeugs auf meinem Teller kenne sie ja gar nicht. Und dann fand sie die Männer hübsch.
Ja, Gil, das ist diese Sache mit der Rückschau auf das Leben...da tauchen dann auch wieder evtl. längst Verstorbene auf, als wärs gestern gewesen. Das muss nichts mit Demenz zu tun haben.....Da übernehmen Erinnerung einfach die Oberhand....
Henry Ford Denken ist die schwerste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Leute damit beschäftigen.
Naja, uni...Luzie ist schon dement, es gibt halt auch die unerfreulichen Geschichten, die man als Außenstehender weniger mitbekommt. Drum meinte ich auch, dass es als Fremder oft leichter ist, die Menschen mit diesem Krankheitsbild anzunehmen. Aber die Alten hatten meist ein mehr oder weniger langes Leben. Ich bin in meiner beruflichen Laufbahn auch scon auf kindliche Demenz gestoßen. Ein wirklich hartes Schicksal. Und ich hab da mal n bissel gesucht...